BRUNO BATINIC

Die Art und Form der Virtuosität ist nur scheinbar konstant. Die Virtuosität ist ein gesellschaftliches Zeitprodukt oder ein Vergangenheits- bzw. Zukunftsmodell einer Gesellschaft. Die Manifestation einer beliebigen Virtuosität führt zur Herauskristallisierung dieser.

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Körperlichkeit und Virtuosität

Im Laufe der zwei Jahre, in den Karl Karner  und Linda Samaraweerová mehrere Stücke und öffentliche Aktionen zum öffentlichen Körper gemacht haben, haben sie sich immer wieder mit einem der als wesentlich empfundenen Aspekte des Themas, sozusagen einem Subthema, auseinander gesetzt: der Virtuosität. Quasi im Sinne der Erkenntnis, dass die Virtuosität Öffentlichkeit voraussetzt und letztlich nur ein Zeitprodukt ist, das meist mehr über die Zeit, in der sie als solche anerkannt wird, als über die Art, wie sie beschaffen ist, aussagt, konnten und/oder wollten die beiden KünstlerInnen „Virtuosität“ nicht in einem einzelnen Akt abhandeln, sondern versuchten dies an unterschiedlichsten Orten, in verschiedenen Kontexten und mit abwechselnden Besetzungen ( im städtischen Verkehr – in einer Konzerthalle – als work in progress– als fertiges Bühnenstück – als Solo- und als Gruppenstück; mit LaiendarstellerInnen und zeitgenössisch ausgebildeten TänzerInnen).
Körperlichkeit und Virtuosität nun als das Endergebnis der Annäherungen an „Virtuosität“ im Rahmen von Der öffentliche Körper ist eine Ansammlung und Neustrukturierung der erprobten virtuoshaften Erfahrungen, Gefühle, Beobachtungen, Eindrücke, Anleitungen und Bausteinen. - Virtuosität als Variation der verinnerlichten Körperlichkeit.

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Körperlichkeit und Virtuosität

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Körperlichkeit und Virtuosität

Körperlichkeit-und-Virtuosität-2006

Körperlichkeit und Virtuosität